Eine Ballade.
Auch heute fiel die Nacht ins Land
Und Wolken zogen, wohlbekannt
über das Himmelszelt, genannt
das Dach der weiten Welt.
Es ist kaum einer, wie man weiss
der gern des Nachts die Welt bereist
Ein Mann nur; man erzählt, er heisst
Juwel.
Er geht zu Fuss, besitzt kein Pferd
Sein Hab und Gut ist ohne Wert
Doch kostbar ist, was ihn gelehrt
die Schule, die die Tage sind.
Und wie er Jahre schon verbracht
so schritt auch heut‘ er durch die Nacht
an seiner Seite ging ganz sacht
und vorsichtig der Wind.
Wenn er des Weges einen sah
in dessen Herz der Tag nicht war
dann dacht‘ er, dazu bin ich da
in dieser dunklen Nacht.
„Mein lieber Freund, nun steh doch auf
du bist allein, so komm und lauf
ein Stück mit mir den Weg hinauf
ich will zum alten Steg.“
Die einsam Seel verstand nur schwer
erhob sich, flüstert‘ „Danke sehr“
So sah von fern man immer mehr
Die da gingen mit Juwel
der sie führt‘ mit der Latern
und leuchtete, so wie ein Stern
im dunklen Wolkenmeer.