lass nicht los

Ich fand die Scherbe eines Spiegels und darin
hielt ich Dir mein verschwommenes Gemälde hin
Ich dachte, Trost ist, wenn Du drin dasselbe siehst
doch lag er längst in Deiner Hand, die das Papier zerriss.

In der Höhe über uns der Flügelschlag
der Himmelsfarben wärmstes Lied beschliesst den Tag
so vieles ist zwar schwer und bleibt noch ungewiss
doch bleibt mir das Geschenk, dass du mich auch vermisst.

Wie weit wärst du bereit, dich selber hinzugeben?
Die Lieblingsfrage, heute ungestellt.
Bewahren wir in uns das anvertraute Leben?
Ich blicke auf zum König, Der uns hält.

Und wenn es mir vor Ängstlichkeit das Herz zerreisst
der Verstand sich müht, obwohl nur Einer weiss
mein Sinn, so zittrig, flackernd, alles umgewühlt
der Fragen Echo tanzt auf meiner Haut und kühlt

− wie weiss ich dann, dass meine Welt nicht fällt?
Ich blicke auf zum König, Der uns hält.

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